Dekorative Kosmetik wird multifunktionaler
Was den deutschen Make-up-Markt 2023 bestimmt
Der Jahresstart ist auch immer ein Zeitpunkt für Trendprognosen. Die Marktforscher von Mintel haben sich den deutschen Make-up-Markt vorgenommen und ihre Einschätzung abgegeben, welche Entwicklungen diesen 2023 bestimmen werden.
Hybride Eigenschaften gefragt
Dazu gehört vor allem die wachsende Nachfrage nach sogenannten hybriden Produkten, so die Berater. Der Begriff beschreibt einen Mix aus bestehenden Produkteigenschaften oder das Hinzufügen neuer Vorteile zu bekannten Formaten. So ergab die neueste Befragung der Agentur, dass die Mehrheit der Verbraucherinnen interessiert an dekorativer Kosmetik mit Inhaltsstoffen ist, die gut für die Haut sein sollen. Der Schlüssel liegt hierbei im Verständnis der individuellen Zielgruppenbedürfnisse, so die Marktforscher. Vor allem Anti-Aging und schützende Formulierungen seien neben Akne-bekämpfenden Produkte gefragt.
Foundations sollen UV-Schutz bieten
Ein weiterer Trend sind Produkte dekorativer Kosmetik mit Lichtschutzfaktor. Ein Drittel der Foundations, die von Januar bis September 2022 auf den Markt kamen, enthielten demnach einen Sonnenschutz. Zudem wünschen sich mehr als zwei von fünf Make-up-Konsumentinnen einen solchen Schutz von ihrer Foundation. Innovationen wie kutanen Mikrobiotika, welche die negativen Aspekte schädlicher UV-Einwirkungen umkehren können, schreiben die Berater ebenfalls großes Potenzial zu.
Marktmacht der Best-Agers
Als drittes Thema deutet Mintel die Marktbedeutung reiferer Verbraucher aus. In ihrer Studie ermittelten die Analysten, dass 34 Prozent der Make-up-Käuferinnen zwischen 55 und 64 es genießen, mit dekorativer Kosmetik zu experimentieren. Die Ansprache dieser Zielgruppe könne von Instore-Beratung über Auslobungen hinsichtlich der Anti-Aging-Wirkung über differenzierte Sektionen des Onlineshops, oder auch Apps (26 Prozent sind daran interessiert, hier Tipps einzuholen), erfolgen.
Quelle: Mintel
