05. - 06. Juni 2024 in München CosmeticBusiness
29.09.2023 CosmeticBusiness

Nutzen, was wir haben

Sebastian Wölke stellte auf der CosmeticBusiness 2023 seine Upcycling-Marke „no planet b“ vor

Wir haben nur diese eine Erde. There's no planet b. Das Nachhaltigkeits-Credo hat sich Sebastian Wölke gemeinsam mit seiner Frau Jessie zum Motto ihres gleichnamigen Start-ups gemacht. Die Marke „no planet b“ ist nach ihrer Aussage die erste Upcycling-Beauty-Marke im Massenmarkt. Der Gründer hat das Konzept im Rahmen des Fachprogramms der CosmeticBusiness 2023 vorgestellt.

Leitprinzip Verfügbarkeit statt Exotik

„Lasst uns die Magie in den Dingen sehen, die wir schon haben.“ Mit diesen Worten umschreibt das Macher-Team um die Kooperationsmarke mit dm (dazu später mehr) in einem Videotrailer, was die Produkte von „no planet b“ ausmacht. Das Upcycling von Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie zu Inhaltsstoffen für Kosmetika bestimmen die Entwicklung von Seifen, Duschgels, Shampoos. Für Wölke ist dabei das Entscheidende die Verfügbarkeit dieser Nebenprodukte. Auf ihrer Basis wird entschieden, welche Produkte neu entwickelt werden. „Wir lassen uns nicht von Trends leiten, vom Exotischsten oder dem Neuesten“, erklärt Wölke das Produktprinzip.

Supply Chain für Nebenprodukte ist am Entstehen

Er und sein Team verzichten für das Upcycling sogar auf die Zertifizierung der Marke als Naturkosmetik, obwohl sie einige der Kriterien erfüllen. „Uns würden dann nur sehr wenige Upcycling-Produkte zur Verfügung stehen“, erklärt Wölke. Gleichwohl liegt bei „no planet b“ der Anteil an upgecycelten Stoffen erst bei 20 Prozent. Ein höherer Wert würde derzeit auf Kosten eines weiteren Produktprinzips gehen, das des erschwinglichen Preises. „Wir sind erst am Anfang, was die Upcycling-Wertströme angeht“, sagt Wölke dazu. „Wir sehen aber viel Potenzial, denn die Supply Chain für solche Nebenprodukte ist derzeit am Entstehen.“

Lehrlinge entwickeln und kommunizieren die Marke

„no planet b“ ist eine Kooperations-Marke mit dm. Das Team, das die Produkte mitentwickelt und auch persönlich auf den Verpackungen und in den Sozialen Medien vorstellt, sind Lehrlinge des Drogerieunternehmens. „Wir verstehen uns als eine Mitmach-Marke“, sagt Wölke, „von der nächsten Generation für die nächste Generation.“ Das Konzept scheint aufzugehen. Seit der Einführung im vergangenen Herbst hat die Marke laut Gründer Sebastian Wölke einen Bekanntheitsgrad von 30 Prozent erzielt. Und bei denen, die die Marke kennen, verzeichnet „no planet b“ hohe Akzeptanzwerte. Sie haben sie verstanden, die „Magie der Dinge, die wir schon haben.“

Der Vortrag ist in der Mediathek abrufbar .

Leipziger Messe, Tom Schulze
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