05. - 06. Juni 2024 in München CosmeticBusiness
06.07.2022 CosmeticBusiness

Es geht ums Wohlbefinden

Turn Trends Into Business: Wie aus einer Makrobewegung ein Beauty-Trend wird

Das Motto der diesjährigen CosmeticBusiness „Turn Trends Into Business“ spiegelte sich natürlich auch im begleitenden Fachprogramm wider. Wie aus gesellschaftlichen Megatrends Entwicklungen für den Beauty-Sektor werden, beleuchtete Sarah Frech von den Markt- und Trendforschern von Beautystreams. Ihr Vortrag „From Macro Movements to Beauty Categories Trends“ zeigte, wie sich aus der Bewegung „Joyology“ letztlich der Beauty-Trend „Stop Age Anxiety“ für konkrete Produktentwicklungen ableiten lässt.

„Joyology“ führt zu „Humane Care“

Zu den großen Bewegungen, die unsere Wahrnehmung von und Empfinden für Schönheit in den nächsten Jahren bestimmen, gehört laut Frech unter anderem das Streben nach Freude und Wohlbefinden. „Joyology“ ist der Megatrend, der aufzeigt, wie die Krise unser Wertesystem verändert hat. Verbraucher wenden sich vom Streben nach Status und bloßen Job-Titeln ab. Stattdessen wachse der Bedarf nach physischer Gesundheit, psychologischem Wohlbefinden, kurzum nach Lebensqualität.

Einer der wichtigsten Beauty-Trends, den die Marktforscher von Beautystreams daraus ableiten, ist die „Humane Care“, die Achtsamkeit für das Allgemeinwohl. Dazu gehört laut Frech vor allen Dingen, das Thema Schönheit neu zu definieren und es vom psychologischen Druck zu befreien. So erwarteten Verbraucher zum Beispiel, dass Beauty-Anbieter sich für die Bekämpfung von BDD („Body Dysmorphic Disorder“) stark machten. Bei der relativ häufig auftretenden Störung bilden sich Betroffene einen Mangel des Äußeren ein oder befürchten, entstellt zu sein.

„Stop Age Anxiety“

Besonderen Fokus legte Frech auf den von der „Humane Care“ abgeleiteten Trend „Stop Age Anxiety“. Als Beleg für den Stellenwert des Themas führt Frech an, dass die UN das derzeitige Jahrzehnt zur „Dekade des gesunden Alterns“ ernannt hat. Innerhalb dieser Zeit rechnen Analysten damit, dass sich der Markt für entsprechende Beauty-Produkte von 194,4 Milliarden US-Dollar auf 422,8 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln wird. Es geht dabei jedoch nicht mehr um das verbissene Bekämpfen von Alterserscheinungen. Vielmehr treten Verbraucher dem Altern und seinen Auswirkungen auf Haut und Haar zunehmend positiv entgegen und wollen nun vor allem ihre Hautgesundheit nachhaltig fördern.

Reifere Verbraucher, so Frech, suchen nach Produkten, die sie in dieser positiven Einstellung unterstützen und Wohlbefinden gewährleisten. Auch die nachkommende Generation der Millennials hat laut Frech bereits eine neue, „gesunde“ Einstellung zum Älterwerden. Sie wünschen sich demnach Produkte, die nicht einfach Falten bekämpfen, sondern mit denen sie auf ihre Hautgesundheit und damit auf den Alterungsprozess einwirken. Zahlreiche Produktbeispiele zeigen, wie sich der Trend bereits auf die Beautybranche auswirkt.

Klare Entwicklungsaufgaben für Beauty-Produkte

Gesunde Ausstrahlung bewahren, Verbrauchern das Gefühl geben, dass sie sich etwas Gutes tun: Auf der CosmeticBusiness zeigte Sarah French von Beautystreams, wie sich aus einem Makrotrend wie „Joyology“ klare Entwicklungsaufgaben für Beauty-Produkte ableiten lassen. Für alle gilt: Es geht ums Wohlbefinden.

Der Vortrag ist für registrierte Benutzer in der Mediathek abrufbar unter https://www.cosmetic-business.com/programm/cosmeticbusiness/4779.

Leipziger Messe / Martin Klindworth
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